Joachim Kühn ist einer der wenigen deutschen Weltstars des Jazz. Mit seinem Spiel, das sich über alle Kategorien hinwegsetzt, profilierte er sich zu einem Musiker von Weltklasse. Im zeitgenössischen Jazz hat der Pianist Joachim Kühn bereits markante Spuren hinterlassen, und er hat neue Wege gewiesen. Der musikalische Weltbürger Kühn sieht sich in der Tradition des Jazz, wie auch verbunden mit der europäischen Konzertmusik, aber bei alledem unmittelbar einer Klangsprache der Gegenwart verpflichtet. Er offenbart Vehemenz und Sensibilität, virtuose Technik und Phantasie, eine unverwechselbare Anschlagskultur und einen untrüglichen Sinn für Dynamik. Im Interplay mit langjährigen musikalischen Partnern, in immer neuen und oft auch ungewöhnlich herausfordernden Spielkonstellationen oder, ganz auf sich gestellt, in seinen Solokonzerten gelingt es Joachim Kühn, Musik zum Ereignis zu gestalten. Neugier, Offenheit und Experimentierlust hat Kühn sein Leben lang demonstriert wie wenige andere. Dank dieser geistigen Beweglichkeit stieß er als junger klassischer Pianist in der DDR zum Jazz; so wurde er nach seiner Flucht in den Westen 1966 in kürzester Zeit einer der wichtigsten Vertreter der Jazz-Avantgarde in den so unterschiedlichen Szenen von Paris, Los Angeles, New York und Hamburg; so suchte er unentwegt die Begegnung mit den unterschiedlichsten Musikern von Michel Portal, Ornette Coleman, Archie Shepp, Jean-François Jenny-Clark über Daniel Humair, Joe Henderson, Michael Brecker bis zu Rabih-Abou Khalil oder den deutschen Heinz Sauer und Michael Wollny. Im Juni 2011 wurde Kühn mit dem Echo Jazz für sein außergewöhnliches Lebenswerk geehrt.
Daniel Humair tritt weltweit auf Jazzfestivals auf, wirkte an über zweihundert Alben mit und veröffentlichte mehr als fünfzehn eigene Alben. 1986 ernannte ihn die französische Regierung zum Chevalier des Arts et des Lettres. 1987 erhielt er den Grand Prix du Jazz des Autoren-, Komponisten- und Herausgeberverbandes SACEM, den Prix Charlie Parker der Académie du Disque und den Prix In Honorem der Académie Charles Cros.
Der französische Kontrabassist Bruno Chevillon spielte mit Louis Sclavis, Marc Ducret, Joey Barron und vielen anderen Größen des modernen Jazz.
Ein Konzert im Rahmen der Tübinger Jazz&Klassiktage.