2018 Beirach Hübner

Dieses Duo hatte 2017 sein 20jähriges Bühnenjubiläum. Ihre im Trio mit George Mraz zwischen 1999 und 2003 entstandene Trilogie »Round About Bártok«, »Round About Federico Mompou« und »Round About Monteverdi« ist eine wegweisende Beschäftigung mit klassischen Komponisten aus der Sicht des Jazz, lange bevor dies zu einem Trend wurde. Sie wurde für einen Grammy nominiert. Zusammen gelingt ihnen der Spagat aus betörender Lyrik und kraftvollem Modern Jazz.

Richie Beirach gehört zu den bedeutenden Pianisten der Jazzgeschichte  – als einer der Pioniere stiloffener, auf die Klassik zurückgreifender Improvisation, sowie als energetischer Tastenvirtuose. In Brooklyn geboren, hatte er zunächst klassischen Unterricht und ging dann mit 20 an das legendäre Berklee College of Music. Parallel dazu wurde er gemeinsam mit Dave Holland und Jack DeJohnette Mitglied der Band von Stan Getz. Die großen Namen des Modern Jazz begleiteten ihn fortan, darunter auch Chet Baker und Wayne Shorter. Von 1973 bis 1976 gehörte er zur Band »Lookout Farm« des Saxofonisten Dave Liebman, mit dem er danach immer wieder zusammenarbeiten sollte, unter anderem in »Quest« mit Billy Hart am Schlagzeug und George Mraz am Bass.

Der Stuttgarter Gregor Huebner studierte klassische Violine in seiner Heimatstadt und in Wien, bevor er zu einem Klavier- und Kompositionsstudium an der Manhattan School of Music nach New York übersiedelte und den Jazz für sich entdeckte. Als einer der wenigen Deutschen schaffte er den Durchbruch in der heißumkämpften amerikanischen Szene und blieb dort, um mit Größen wie John Patitucci, Mark Feldman, Uri Caine, Joe Zawinul oder Diane Reeves zu spielen. 2017 wurde er mit dem Grand Prize der New York Philharmonics für den New World Initiative Composition Challenge ausgezeichnet.